Klimaschutz ist ein aktuelles und wichtiges Thema, überall wird man derzeit damit konfrontiert – in den Medien, auf der Straße, beim Einkaufen. Und das ist gut so. Dass unser Klima im Wandel ist, lässt sich schon lange nicht mehr abstreiten. Die Erderwärmung nimmt zu, mit teils drastischen Folgen. Die Sommer werden zunehmend heißer und trockener, das führt zu Dürren und Waldbränden. Gleichzeitig schmelzen die Polkappen, die Winter sind milder geworden, in manchen Gegenden aber auch schneereicher. Stürme und Unwetter treten häufiger auf und verursachen Überschwemmungen.

Dass der Mensch zur Klimaerwärmung entscheidend beigetragen hat, ist wissenschaftlich erwiesen. Ein großes Problem ist der hohe Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlenstoffdioxid (CO2) in die Atmosphäre. Das geschieht z.B. durch Fabriken, Kohlekraftwerke, aber vor allem auch durch die steigende Anzahl an Autos. Doch nicht nur die Industrie, auch die Landwirtschaft trägt zur Emission von Treibhausgasen bei – besonders Methan, das Rinder während der Verdauung produzieren. Auch das ist ein Problem, denn Methan ist ein 25 Mal stärkeres Treibhausgas als CO2. Gelangen diese Gase in die Atmosphäre, erwärmen sie die oberen Atmosphärenschichten. Das ist etwa so, als würde man die Erde in ein dickes Handtuch einpacken. Der Treibhauseffekt bewirkt, dass Wärme von der Erdoberfläche und den unteren Luftschichten nicht mehr nach oben entweichen kann und sich stattdessen staut. Die Erde hat Fieber, heißt es oft.

Es ist nicht möglich, den Klimawandel zu stoppen. Aber wir können – und müssen – versuchen, so zu handeln, dass die Auswirkungen nicht noch schlimmer werden. Die Politik hat dies inzwischen auch eingesehen. Aber oft wird zu viel Zeit damit verbracht, Emissionsziele zu definieren, die nachher doch nicht eingehalten werden. Das kritisiert auch „Fridays For Future“. Die Schülerbewegung ruft dazu auf, jetzt zu handeln und aktiv etwas für den Klimaschutz zu tun. Dazu kann jeder beitragen. Mehr auf die Umwelt achten, nicht verschwenderisch mit Ressourcen umgehen, nachhaltiger leben – all das ist gar nicht so schwer und kann schon viel ausmachen, um unseren Lebensraum Planet Erde zu erhalten.

Durch „Fridays For Future“ hat das Thema Klimaschutz Einzug in die Schulen gehalten. Zwar sind es vor allem Jugendliche, die freitags für das Klima streiken. Doch man kann und sollte bereits in der Grundschule ansetzen, um das Umweltbewusstsein der Kinder zu stärken und sich mit Klimawandel und Klimaschutz auseinanderzusetzen. Ein kollektiver Ansatz ist dabei sinnvoll. Sich gemeinsam für das Klima stark zu machen und für den Klimaschutz einzusetzen, regt an mitzudenken und Handlungen – auch die eigenen – zu hinterfragen. Und es gibt allen das Gefühl, etwas Gutes zu tun.

Keine Angst – dazu müssen Sie mit Ihren Schülerinnen und Schülern nicht gleich an Streiks und Demonstrationen teilnehmen. Es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie in der Schule zum Klimaschutz beitragen können. Im Folgenden finden Sie ein paar Anregungen. Machen Sie mit und helfen Sie unserer Erde, wieder gesund zu werden!

 

Abbildung aus 11432 Unsere Umwelt, Illustratorin: Anne Wöstheinrich

Was kann man in der Schule für den Klimaschutz tun?

Aufklärung

Die Aufklärung steht an erster Stelle. Behandeln Sie Themen des Klimawandels im Unterricht, wie den Treibhauseffekt, das Schmelzen der Polkappen und die Auswirkungen auf den Lebensraum von Mensch und Tier. So manches lässt sich auch spielerisch erarbeiten – beispielsweise können sich Ihre Schülerinnen und Schüler in Eisbären verwandeln, die am Nordpol immer weniger Platz haben und weniger Nahrung finden. Thematisieren Sie auch, warum es gut für das Klima ist, Müll zu vermeiden (vor allem Plastik), weniger Fleisch zu essen, und häufiger zu Fuß statt mit dem Auto unterwegs zu sein. In diesem Zusammenhang sollten Sie auch an die Eltern appellieren, dass die Kinder nicht täglich mit dem Auto zur Schule gefahren werden. Dadurch können nicht nur Staus und unübersichtliche Verkehrssituationen vor dem Schulgebäude vermieden werden. Die Schülerinnen und Schüler erlangen auch mehr Selbstständigkeit, wenn sie allein oder mit Freunden zur Schule kommen. Sprechen Sie auch an, dass für die Pausenverpflegung wiederverwendbare Brotdosen und Trinkflaschen genutzt werden sollten, statt in Plastik verpackte Snacks und Getränkepäckchen.

Tipp: Der Werkstattunterricht ab der 1./2. Klasse Unsere Umwelt bietet Ihnen umfangreiches Material und Ideen, das Thema fächerübergreifend in Ihrem Unterricht zu behandeln.

Gemeinsame Aktionen

Sich gemeinsam für den Klimaschutz einzusetzen, stärkt das Gemeinschaftsgefühl und macht dadurch gleich doppelt Spaß. Wie wäre es z.B. mit einer Klimaschutz-Aktionswoche für die ganze Schule? Jede Klasse kann gemeinsam mit ihrer Lehrperson überlegen, was sie dazu beitragen möchte. Da kommen bestimmt viele Ideen zusammen! Denkbar ist es auch, dass jede Klasse oder Jahrgangsstufe ein Thema erarbeitet, das dem Rest der Schule vorgestellt wird. Oder Sie veranstalten Aktionen zum Müllsammeln – am Strand, auf Spielplätzen, im Naherholungsgebiet. Zum Abschluss der Klimaschutzwoche können Sie ein Schulfest veranstalten. Beispielsweise mit einem Flohmarkt für Kinderkleidung und Spielzeug, und einer Verlosung von Brotdosen und Trinkflaschen. Der Erlös wird natürlich für die Umwelt eingesetzt. Vielleicht können Sie einen Schulgarten anlegen oder ein Umweltprojekt unterstützen – idealerweise ein lokales, bei dem Ihre Schülerinnen und Schüler auch später involviert sein können.

Ressourcen schonen

Auch in der Schule können Sie nachhaltiger mit Ressourcen umgehen und Energieverschwendung vermeiden. Stellen Sie auf umweltfreundliches, recyceltes Kopierpapier um und kopieren Sie doppelseitig – auch wenn das etwas umständlicher sein mag. Überhaupt sollten immer Vorder- und Rückseite des Schreibpapiers genutzt werden, bevor ein neues Blatt angefangen wird. Achten Sie auf richtiges Lüften, vor allem während der Heizperiode. Also die Fenster weit öffnen, statt mit gekipptem Fenster zu lüften. Die Heizung sollte dabei ausgeschaltet werden, um Energieverschwendung zu vermeiden. Sinnvoll wäre es auch, in den Klassenräumen und Gängen Energiesparlampen einzusetzen. In den langen Fluren am besten mit Bewegungsmeldern, damit das Licht nicht unnötig brennt. Klären Sie dies gegebenenfalls mit dem Schulträger und dem Hausmeister.

 

 

  

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