Ein Interview mit Prof. Dr. Timm Albers zu Babblarna

Sprachentwicklung von Anfang an: Das schwedische Konzept Babblarna fördert Kinder von der Lautbildung bis hin zum Erlernen grammatischer Strukturen. Dr. Timm Albers, Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Paderborn, ist Experte für Frühpädagogik. Er hat die Übertragung des Konzepts in die deutsche Sprache begleitet und führt aus, wie Babblarna die Sprachbildung unterstützt.

Herr Professor Albers, Sie haben sich mit dem Konzept Babblarna zur frühkindlichen Sprachentwicklung befasst. Was macht Babblarna aus?

Die Babblarna-Welt besteht aus sechs äußerlich und charakterlich sehr unterschiedlichen Figuren, die sehr schnell das Interesse kleiner Kinder wecken. Ihre Namen wie zum Beispiel Babba und Diddi greifen die ersten Laute der Kinder auf. Und ihre Charaktere spiegeln die Vielfalt der Persönlichkeiten wider. Da gibt es den Schüchternen, den Sportlichen oder den, der gern liest. Diese Figuren finden sich in Büchern, Liedern und Spielen, so dass die Kinder auf verschiedenen Wegen mit ihnen interagieren und Sprache lernen.

Wie beurteilen Sie Babblarna unter pädagogischen Gesichtspunkten?

Babblarna ist ein kluges Konzept, von dem alle Kinder profitieren können. Es eignet sich sowohl für die Phase des allerersten Lauterwerbs als auch für Kinder, die bereits grammatische Strukturen erlernen. Und, nicht zu vergessen: Babblarna kann sehr gut für die intensive Sprachförderung bei Kindern mit Entwicklungsverzögerungen eingesetzt werden.

Die farbenfrohen Babblarna-Figuren haben einen hohen Wiedererkennungswert und motivieren die Kinder zu sprechen.

 

Was spricht die Kinder denn dabei an?

Die klaren Farben, Formen und Eigenschaften und damit die Trennschärfe der Figuren – das fasziniert Kinder. Die Figuren tauchen in allen Materialien auf und haben einen hohen Wiedererkennungswert. Ich habe in einer Krippe erlebt, dass Kinder im Alter von eineinhalb Jahren die Babblarna-Figuren auf ihrem Frühstückstisch stehen haben wollten! Die Figuren werden schnell Teil des Krippen- oder Kita-Alltags.

Babblarna stammt aus Schweden und kommt jetzt nach Deutschland. Was für Anpassungen waren dafür erforderlich?

Die Anpassungen beschränken sich tatsächlich auf eine sorgfältige Übersetzung. Das schwedische Lautsystem entspricht dem deutschen, so dass wir nichts ändern mussten. Auch die Namen der Figuren wurden beibehalten. Wir haben für die Adaption sehr produktiv mit der Erfinderin des Babblarna-Konzeptes, Anneli Tisell, und ihrem Team bei Hatten Education zusammengearbeitet. Babblarna passt übrigens sehr gut zu den Bildungsplänen der Bundesländer, die den Spracherwerb an Kompetenzbereiche knüpfen. Diese Kompetenzbereiche bilden die sechs Babblarna-Figuren ab.

Was müssen Erzieherinnen und Erzieher wissen, wenn sie mit Babblarna arbeiten?

Das Material ist selbsterklärend und kann sofort eingesetzt werden.

 

Die abwechslungsreiche Materialien der Babblarna-Sprachpakete können direkt in den Krippen- und Kita-Alltag integriert werden.

 

In Schweden ist Babblarna sehr erfolgreich – dort werden sogar schon Merchandise-Artikel mit den Figuren verkauft. Gibt es schon Erfahrungen, ob das Konzept in Deutschland funktioniert?

Ich begleite seit Oktober vergangenen Jahres eine Testphase. Zwei Krippen, eine Frühfördereinrichtung und eine Großtagespflegestelle erproben das Material. Die Akzeptanz ist hervorragend – sowohl bei den Kindern als auch bei den Frühpädagoginnen und -pädagogen. Babblarna stellt einen pädagogisch so fundierten und breiten Methodenkoffer bereit, wie es ihn bislang in Deutschland nicht gibt. Und wir profitieren von den langjährigen Erfahrungen, die in Schweden in die Weiterentwicklung von Babblarna eingeflossen sind.

 

Alle Infos zu den sechs farbenfrohen Babblarna-Charakteren, dem didaktischen Konzept und den Materialen finden Sie bei SCHUBI auf der Babblarna-Seite.

 

Prof. Dr. Timm Albers

Universität Paderborn, Fakultät für Kulturwissenschaften, Sprecher des Instituts für Erziehungswissenschaft, Arbeitsbereich Inklusive Pädagogik, © privat

 

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