Kanadische Kinderbücher zum Gastland der Buchmesse
Kanada ist Ehrengast der Frankfurter Buchmesse sowohl dieses Jahr, 2020, als auch im kommenden, also 2021. Das riesige Land in Nordamerika ist geprägt durch verschiedene Kulturen und Sprachen. Hier stellen wir Ihnen fünf kanadische Kinderbücher vor – eine kleine Auswahl all der Bücher, die nun in Übersetzung aus dem Englischen und Französischen sowie aus indigenen Sprachen in Deutsch erscheinen. Kommen Sie mit auf Entdeckungsreise!
„Der Eisbär und der Waisenjunge“ von Sakiasi Quanaq
Überleben im Eis
In den traditionellen Geschichten der Inuit, die auch im heutigen Kanada leben, sind Tiere und Menschen nicht so verschieden voneinander. Meist ist es so, dass die Tiere den Menschen viel Wissen über die Welt beibringen können. In der Geschichte „Der Eisbär und der Waisenjunge“ wird ein kleiner Junge, der einfach ausgesetzt wurde, sogar von einem Eisbären adoptiert. Während er im Dorf des Bären heranwächst, lernt der Junge viele Lektionen, wie man überlebt. Eine spannende Geschichte mit tollen Illustrationen!
„Die Fuchs Frau“ von Beatrice Deer
Eine Füchsin, die vom Himmel fiel
Während einer wolkenlosen Sommernacht fällt eine Füchsin vom Himmel und stößt auf eine Familie von Menschen. Als die Jahreszeiten wechseln, zieht auch die Familie weiter, und die Füchsin folgt ihnen. Sie ist fasziniert davon, wie die Menschen leben – und fühlt sich besonders zu dem ältesten Sohn hingezogen … Eine Fuchsfrau verliebt sich in einen Inuitjungen. „Die Fuchs Frau“ erzählt eine fast unglaubliche Geschichte.
© Leslie Mechanic/ Verlag Urachhaus
„Adresse unbekannt“ von Leslie Nielsen
Hast du nix, dann bist du nix …
Felix und seine Mutter wohnen in ihrem Bus. Felix findet seine Mutter toll, auch wenn sie oft chaotisch ist. Als sie ihre Miete nicht mehr bezahlen können, wird ein alter VW-Bus ihr neues Zuhause. Doch damit fangen die Probleme erst an, und ein abenteuerliches Versteckspiel beginnt. Aber Felix hat einen Plan, wie er Geld beschaffen und alles wieder in Ordnung bringen kann … Spannend und voller Situationskomik zeigt der Roman „Adresse unbekannt“, wie brüchig die Sicherheit in unserer Gesellschaft manchmal ist.
© Nancy Vo / Verlag Freies Geistesleben
„Ranger“ von Nancy Vo
Von einer, die auszog, die Wildnis zu erkunden
Es war einmal ein Ranger. Der Ranger hieß Annie. Eines Tages trifft Ranger Annie auf einen in einer Falle gefangenen Fuchs. Sie befreit ihn, verbindet seine Wunde und versorgt ihn. Einige Tage später wird sie aber selbst Hilfe brauchen … Das Bilderbuch „Ranger“ erzählt davon, wie Mensch und Tier sich näher kommen – und sich doch gegenseitig fremd bleiben.
© Nathalie Dion / Verlag Freies Geistesleben
„In einem Kirschbaum fand ich Hoffnung“ von Jean E. Pendziwol
Mit dem eigenen Schatten spielen, dem heulenden Wind zuhören, die Wolken in den Schneeflocken schmecken – selbst in der Finsternis ist das Licht nicht fern. Und auf den kahlen Zweigen bereiten sich im Winter die Knospen zum Blühen vor … Das Bilderbuch „In einem Kirschbaum fand ich Hoffnung“ ist perfekt für die dunklen Tage des Jahres.
Leseprobe:
Hoffnung finden unter heulenden Wölfen
Ich kann die Sonne
in meinem Schatten sehen,
die Arme und Beine
so riesig lang gezogen
am frühen Morgen.
…
Ich höre den Wind Geschichten erzählen,
den Bäumen
zuflüstern,
dass sie lachen
und seufzen.
…
Wenn die Geschichten
heulen,
wie Wölfe
im Winter
sich unter meiner Bettdecke
einnisten,
an meinen Zehen nagen,
erinnere ich mich,
wie eine Geschichte erzählen
selbst die beste Art ist,
die Wölfe zu zähmen.
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