
T.I.M. steht für Tastatur – Informatik – Medien und ist das neue innovative Konzept des Westermann Schulverlags Schweiz für die Primarstufe Deutsch!
Entsprechend dem Schweizer Lehrplan 21 baut die Reihe T.I.M. die Fingerfertigkeit, die Angewöhnung und das geläufige Nutzen der Tastatur systematisch auf. Dabei werden die Tastatur-Fertigkeiten einhergehend mit dem Erlernen der Handschrift trainiert.
Die neue Reihe umfasst den Kopiervorlagenband 1 zum Tastaturschreiben in Deutschschweizer Basisschrift sowie ein Tastaturplakat.
Prozess der Tastaturnutzung
Die Tastatur ist ein technisches Hilfsmittel, um Schrift zu erzeugen. Beim Prozess der Tastaturnutzung greifen vier Ebenen ineinander:

Abwechslungsreiche Übungen unterstützen die Kinder, die motorischen Grundfertigkeiten zu erlernen.
Die motorische Grundfertigkeit dient dem Zweck, alle Finger aus einer definierten Position heraus unabhängig voneinander bewegen zu können. Diese Fertigkeit gleicht dem Bespielen eines Tasteninstruments. Sie kann bereits im 1. Zyklus, im Speziellen auf der Kindergartenstufe, spielerisch erlernt und ausgebaut werden.

Das Vermerken der Buchstaben auf den „zugehörigen“ Fingern erleichtert das Finden der Buchstaben auf der Tastatur.
Die Tastatur als Buchstabensammlung nutzen wir auf unzähligen Eingabeportalen. Teilweise wird die Eingabe mit Blick auf die Tastatur ausgeführt, oder es wird mit einzelnen Fingern auf den Bildschirm getippt, wie bei Bildschirmtastaturen (Smartphones, Automaten etc.) üblich. Dabei ist es hilfreich, die Buchstaben rasch zu finden. Andere Eingaben erfolgen mittels spürbarer Tasten, wie man es von physischen Tastaturen kennt. Bei dieser Eingabe ist es deutlich effizienter, wenn die Tasten «blind» getippt werden können. Das bewährte 10-Finger-System ist hierbei insofern hilfreich, als dass der Blick auf den Bildschirm gerichtet bleibt und nicht für die Orientierung auf der Tastatur abschweifen muss.
Für die Angewöhnung an die Grundfingerstellung beim Tastaturtippen ist ausreichende Lernzeit und regelmässiges Üben unabdingbar. Das Erreichen einer geläufigen Tippweise erfolgt über das Üben von häufig verwendeten Schreibmustern, und zwar gleichzeitig mit Lehrmitteln für
die Festigung der Handschrift. Lehrmittel wie «Schreiblehrgang Deutschschweizer Basisschrift: erste Buchstabenfolgen» und «Schreiblehrgang Deutschschweizer Basisschrift: weitere Buchstabenfolgen» trainieren die Handschrift anhand der häufigsten Schreibmuster der deutschen Sprache.
Der Einsatz des Tastaturschreibens gewinnt im 2. Zyklus zusehends Bedeutung bei der Textproduktion sowie der Kommunikation. Hand- und Tastaturschrift ergänzen sich, indem Medien zur Präsentation von Wissen und Zusammenhängen sowie für Kommunikations- und IT-Anwendungen eingesetzt werden.
Aus dem Zusammenspiel dieser vier Ebenen ergibt sich folglich ein aufbauender Lernprozess bzw. Lernfortschritt beim Einsatz und der Nutzung der Tastatur in Zyklus 1 und 2, der in den Lernangeboten von T.I.M. schrittweise umgesetzt wird.
Der Kopiervorlagenband 1
Angewöhnen – Automatisieren – Anwenden
Das Material des Kopiervorlagenbandes 1 führt die jungen Lernenden im Zyklus 1 und 2 sanft an den Gebrauch von Medien zur Kommunikation heran und ist in 4 Lernstufen mit steigendem Schwierigkeitsgrad angelegt.
Mit den abwechslungsreichen Aufgaben und Spielen wird die Fingermotorik trainiert und ein effizientes Tastaturschreiben als Kulturtechnik – einhergehend mit der Handschrift – Schritt für Schritt aufgebaut. Diese Fertigkeit soll am Ende des 1. Zyklus bzw. am Anfang des 2. Zyklus zur vollständigen Nutzung von digitalen Medien geläufig ausgeprägt sein. Dabei müssen beim Erlernen des Tastaturschreibens sowie der Handschrift anfänglich einige funktionale Aspekte in den Fokus treten.
In Lernstufe 1 wird die Fingerfertigkeit mit abwechslungsreichen Lernangeboten trainiert.
Die Lernstufen 1 und 2 decken diese mit abwechslungsreichen Lernangebote zum Üben der Fingerfertigkeit anhand von Farben ab. Dabei handelt es sich um tastenfreie Fingerspiele oder Übungen mit Einsatz eines Keyboards oder einer physischen Tastatur. Die Orientierung auf der Tastatur sowie die Grundfingerstellung und das Tippen der Tasten unter Verwendung der richtigen Finger werden schrittweise angebahnt. Das erste Üben von Buchstaben wird durch den Einbezug von Buchstabenkombination, Silben, (kurzen) Wörtern und Sätzen sowie Ziffern erweitert.
Mit zunehmendem Training und Gebrauch erfolgt in Lernstufe 3 das Automatisieren des Tastaturschreibens. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf dem Automatismus der häufigsten Buchstabenfolgen, der 100 gebräuchlichsten Wörter des deutschen Grundwortschatzes sowie (kurzer) Sätze.
Der Fokus in Lernstufe 4 liegt auf dem praktischen Anwenden des erlernten Tastaturschreibens im Zuge der allgemeinen Mediennutzung. Dies beinhaltet das gezielte Tippen und Bearbeiten von Texten zur Kommunikation und zur Präsentation von Ideen gemäss Lehrplan 21. Ziel ist, dass die Kulturtechnik für Spracherzeugnisse aller Art, der schriftlichen und medialen Kommunikation, sowie der Darstellung zur Verfügung steht.

In Lernstufe 4 arbeiten die Schülerinnen und Schüler am PC und tippen eigene Texte – auch mal codiert. Wer kann den Codierschlüssel fehlerfrei entschlüsseln?
Um mit den Materialien der T.I.M.-Reihe arbeiten zu können, wird ab Lernstufe 2 eine Tastatur mit PC/Tastatur benötigt. Vorher kann auf Kopiervorlagen und/oder eine Silikontastatur zurückgegriffen werden.
Inhalt des Kopiervorlagenbands 1
4 Lernstufen mit aufeinander aufbauenden Lernangeboten, 3 Check-Tabellen zur Selbsteinschätzung, 3 Lernstufentests sowie 1 Portfolio, 1 Feedbackbogen für die Lehrperson, unterstützendes Spielmaterial im Anhang, Hinweise zum Lehrplan 21.
Die Rahmenbedingung des Lehrplans 21
Der Lehrplan 21 gibt vor, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, «[…] die Tastatur effizient zu nutzen. Sie lernen von Beginn an, auf eine ergonomische Platzierung der Finger und Hände zu achten.» Im 2. Zyklus liegt der Schwerpunkt auf der «individuelle[n] Schulung mittels geeigneter Tastaturschreib-Lernprogramme zum eigenständigen Lernen im Rahmen von offenen Unterrichtsformen […].» (Deutschschweizer Erziehungsdirektoren-Konferenz 2016)
Der Kopiervorlagenband von T.I.M. orientiert sich bei der Einführung des Tastaturlernens an den Vorgaben des Lehrplans 21, indem es besondere Kompetenzen in den Bereichen Sprache/Deutsch (Grundfertigkeiten) und Medien und Informatik (Handhabung, Produktion und Präsentation) mit Bezug auf die Tastaturnutzung explizit bedient. Neben den Sprach-, Medien- und Informatikkompetenzen werden auch weitere Kompetenzen des Lehrplans 21 abgedeckt. Dies betrifft Kompetenzen aus den Bereichen Bewegung und Sport, Musik und bildnerisches Gestalten.
Auf den inbegriffenen Lehrer*innenkarten befinden sich Verweise zu den Kompetenzbereichen der Fächer Deutsch und Medien und Informatik. Den Lernangeboten inhärent sind die überfachlichen Kompetenzen der Selbstorganisation und der Zusammenarbeit.
Tastaturschreiben spielerisch lernen: Das 8-Farbfinger-Konzept als Grundlage der Tastenbedienung
Beim 8-Farbfinger-Konzept der Materialien wird jeder Finger durch eine bestimmte Farbe einem Set von Tasten zum Tippen zugeordnet. Dies führt ganz beiläufig zum bewährten 10-Finger-System. Dabei wird der Blick zunehmend auf den Bildschirm und den Text gelenkt, statt auf die Tastatur zur stetigen Orientierung.
Zu diesem Zweck wird in diesem Lehrmittel die Farbfinger-Zuordnung schon im Kindergarten spielerisch aufgegriffen und im Zuge der Tastenbedienung weiter gefestigt. Die vier Farben, rot, blau, gelb und grün werden hierbei in heller und dunkler Schattierung verwendet. Der linken Hand wird die helle Schattierung und der rechten Hand die dunkle Schattierung zugeordnet. Die unterschiedliche Farbschattierung begünstigt die genaue Finger-Tasten-Zuordnung beim Bearbeiten der Lernangebote und mitunter die Bedienung der Mitteltasten mithilfe der Zeigefinger.
Die Farbfinger-Zuordnung hilft bei der Orientierung auf der Tastatur und kann bereits im Kindergarten mit Übungen für die Fingermotorik eingeführt werden.
Die einzelnen Finger werden in einigen Lernangeboten entweder mit farbigen, abwaschbaren Filzstiften oder mit Farbklebern bezeichnet. Die Tasten einer Tastatur können aufgabenspezifisch mit den gleichen Farbklebern beschriftet werden. Ausserdem hilft ein Farbtastatur-Blatt und eine farbige Silikonabdeckung für eine Tastatur dabei, die Farbfinger-Farbtasten-Zuordnung zu visualisieren und schrittweise zu trainieren (Lernstufe 2).

Die farblichen Markierungen werden auf der Tastatur aufgegriffen und zeigen, welcher Finger für welche Tasten zuständig ist.
Die farbige Silikonabdeckung kann bei Bedarf mit einem Kugelschreiber oder einem Glasmarker beschriftet werden. Auf den häufig benutzten Tasten der beschrifteten, farbigen Silikonabdeckung verwischt sich die Kugelschreiber-Beschriftung jedoch allmählich. Dies führt dazu, dass jene Buchstaben sich automatisch im Gedächtnis einprägen und einen beiläufigen Lerneffekt ankurbeln.
Das gezielte Üben der Fingerfertigkeit und der Feinmotorik sowie die Angewöhnung an die Tastatur mithilfe eines Farbfinger-Konzepts dienen der schrittweisen Automatisierung des Tastaturschreibens auf der Basis des 10-Finger-Systems.
Alle Vorteile auf einen Blick
Der Kopiervorlagenband 1 «T.I.M. Tastatur Informatik Medien: Zum Tastaturschreiben in Deutschschweizer Basisschrift» ist das erste Lehrmittel, das
- bereits im Kindergarten mit dem Training der Fingermotorik und dem einfachen Tastendrücken beginnt;
- das Erlernen der Handschrift mit dem Erlernen des Tastaturschreibens verbindet;
- eine Verbindung von Schreibmustern mit dem Buchstaben- und Silbenlesen (aus Leselehrmitteln) unterstützt;
- spielerisch und ohne Lernprogramm – einhergehend mit dem Schriftspracherwerb – das Tastaturschreiben mittels verschiedener Sozialformen trainiert;
- viele Lernangebote auch ohne die Anwendung einer physischen Computertastatur anbietet und dabei auf die Verwendung von Kopiervorlagen und/oder einer Silikontastatur zurückgreift;
- mit einer spezifischen Farbfinger-Farbtasten-Zuordnung (8-Farbfinger-Konzept) für Finger und Tastenabdeckung arbeitet;
- jahrgangsübergreifend spannende und herausfordernde Lernangebote vom Kindergarten bis zum Ende des 2. Zyklus anbietet;
- Kopiervorlagen zur Verwendung in Schwarz-Weiss und in Farbe zur Verfügung stellt.
Kostenloser Download
Sind Sie neugierig geworden? Hier gibt es Beispielseiten zum Download.
Lernstufe 1: Fingerfussball
Lernstufe 1: Tastensprünge
Lernstufe 3: Muster automatisieren
Lernstufe 4: Anwenden / Codieren / Chiffrieren
Zusatz: T.I.M – Unbeschriftete Papiertastatur
Ergänzend zum Kopiervorlagenband:
Tastaturplakat T.I.M
Das Erlernen der Deutschschweizer Basisschrift bis zur eigenen Handschrift wird über die Anlaute und Schreibrichtungshilfen mit dem Plakat zum Tastaturschreiben ()) gefestigt. Dabei bietet das Plakat eine Merkhilfe und ein Training der Motorik.
Das Tastaturplakat greift die Buchstaben in der Basisschrift zur Wiedererkennung und zur Laut-Buchstabenkombination mittels einer vereinfachten Tastaturdarstellung auf. Die Auswahl der Anlaute und Anlautbilder auf der unteren Leiste des Plakats soll alle Sinne ansprechen.

Die perfekte Ergänzung: Das Plakat zum Tastaturschreiben in Deutschschweizer Basisschrift.
Die besondere Anordnung der Buchstaben als Tastatur ist heute wichtiger geworden als die alphabetische Folge. Mit dem Tastaturplakat wird einerseits die visuelle Orientierung, also das Wiederfinden des Buchstabens auf der Tastatur angesprochen, andererseits gilt es aufbauend die richtige Ausgangsposition für das automatisierte Tippen zu finden. Die Buchstaben sind daher in einem Farbkonzept gehalten, das die Fingerzuordnung zu den Buchstaben der Tastatur angewöhnt.
Autor Dr. Bruno Mock erklärt im Video das einzigartige Konzept und gibt Einblicke in die Materialien:
Spielerisch von der Handschrift zum Tastaturschreiben
T.I.M. basiert auf der Reihe «Deutschschweizer Basisschrift» als Grundlage für einen systematisch aufbauenden Erwerb der individuellen Handschrift, kann aber unabhängig davon eingesetzt werden. Mehr Informationen zu den Basisschrift-Heften finden Sie hier.
Vielen Dank für das nützliche Material. Ich möchte auch einen interessanten kostenlosen Simulator für 10 Finger teilen.
https://www.ratatype.de/learn/teachers/
Dort können Sie sogar eine Klasse erstellen und Wettbewerbe organisieren.