Umweltschutz wird mittlerweile auf der ganzen Welt großgeschrieben. Die Zerstörung der Natur bringt eine Menge negativer Folgen für unseren Planeten mit sich und wenn keine baldige Besserung eintritt, könnte die Zukunft für uns schwarz aussehen. Mülltrennung und eine effiziente Wiederverwertung des Abfalls sind wichtige Faktoren in einem besseren Umgang mit der Natur. Wird Papier wiederverwendet, müssen weniger Bäume gefällt werden. Eine richtige Entsorgung des Plastikmülls verringert das Massensterben der Ozeanbewohner, die an den Plastikteilen ersticken können. Für die Wiederverschmelzung von Altglas wiederum ist weniger Energie nötig als für die Herstellung von Neuglas. So leistet jeder Bereich der Mülltrennung seinen Beitrag zum Umweltschutz.

Um das Bewusstsein für die Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit Abfall zu stärken, ist es wichtig, Kinder so früh wie möglich an das Thema heranzuführen. Bei Kindern im Grundschulalter funktioniert das am besten über Spiele, die Spaß machen, das Thema aber auch praktisch erfahrbar machen. Erinnern wir uns an die Begeisterung, mit der viele Kinder auf dem Jahrmarkt magnetische Fische aus dem Pool angeln, um einen Preis zu gewinnen. Das folgende Spiel basiert auf demselben Prinzip.

„Na sowas!“ Bei manchen Begebenheiten trifft es sich gut, wenn man ein wenig Abfall angelt… Beim nachfolgend beschriebenen Sortierspiel dreht sich allerdings alles um die richtige Mülltrennung.
Bildergeschichte aus SCHUBI-Bilderbox
12240 Na sowas!

 

Zuordnungsspiel Mülltrennung/Abfallsortierung

Material:

  • Körbchen zum Sammeln des „Kehrichts“


Vorbereitung:

Die Angeln können von den Kindern selbst gebastelt werden. Dafür einfach die Schnur am Holzstab und Magneten befestigen.

Die Spielvorlage mit den Müll-Kärtchen mehrfach ausdrucken, auf feste Pappe kleben und ausschneiden. Auf der Rückseite der einzelnen Karten jeweils ein Stück Magnetband oder selbstklebende Magnete anbringen.

Für jede Gruppe zusätzlich die Karten für die Abfallgruppen ausdrucken und ggf. an Körbchen befestigen, in denen der Müll gesammelt wird.


Durchführung:

Die Klasse wird zunächst – je nach Klassengröße – in mehrere Gruppen aufgeteilt.  Jede Gruppe hat eine eigene Sammelstelle, wo die eingesammelten Müllkarten sortiert werden. Dort stehen die Körbchen mit den entsprechenden Abfallgruppen bereit.

In der Mitte des Raumes sind die vorbereiteten Müllkarten verdeckt und mit dem Magneten nach oben ausgelegt und schon kann es losgehen.

Die Kinder versuchen nun so viele Müll-Kärtchen wie möglich zu angeln und zu ihrer Sammel- und Sortierstelle zu bringen. Dort müssen sie im richtigen Körbchen abgelegt werden.

Sind alle Karten geangelt wird kontrolliert und ausgezählt. Für jede richtig sortierte Karte gibt es einen Punkt. Wurde etwas falsch entsorgt, gibt es einen Minuspunkt. Aber Vorsicht!: 3 Abfälle dürfen nicht in den bereitgestellten Behältern entsorgt werden. Diese müssen zur Seite gelegt werden.

Haben die Kinder den entsprechenden Sondermüll erkannt, bekommen sie für jede richtig aussortierte Karte zwei Punkte.

Wer hat den meisten Müll geangelt und auch noch richtig sortiert? Die Sieger können natürlich am Ende gekürt werden 😊

Fächerübergreifend und handlungsorientiert: Thema „Konsum und Abfall“ im Unterricht

Im Anschluss an das Spiel bieten sich weitere Gespräche und Arbeitsaufträge zum Thema Mülltrennung an – warum trennt man Abfall, wie trägt dies zum Umweltschutz bei und wie funktioniert der Wertstoffkreislauf? Insbesondere sollte die Frage beantwortet werden, wo denn der aus dem Spiel aussortierte Sondermüll entsorgt werden muss.

Zahlreiche Unterrichtsmaterialien sowie tolle Anregungen und Tipps, wie Sie das Thema „Konsum und Abfall“ aus ganz verschiedenen Blickwinkeln mit Ihren Schülerinnen und Schülern bearbeiten können, bietet Ihnen die gleichnamige Werkstatt Konsum und Abfall von SCHUBI.

Da das Geflecht nachhaltiger Entwicklung höchst komplex und oft für uns und noch mehr für Grundschulkinder unüberschaubar ist, versucht die Werkstatt wichtige Teilaspekte herauszugreifen und die Kinder durch Informationen und eigene Handlungen zu sensibilisieren, dass viele kleine Änderungen im Konsum- und Abfallverhalten des Einzelnen sehr wohl eine positive Wirkung in unserer Umwelt entfalten können.

Die drei Werkstatt-BAUSTEINE ermöglichen dabei einen ganzheitlichen offenen Unterricht:

BAUSTEIN Forschen:
Die Kinder setzen sich entdeckend und forschend mit einem selbstgewählten Themenbereich (z.B. Plastikabfall im Meer, Konsum früher und heute, Einfluss von Werbung auf das Kaufverhalten…) auseinander. Die immer gleich aufgebauten Forscherblätter helfen, die Arbeit anzugehen und zu strukturieren.

BAUSTEIN Gemeinsame Phasen:
Das Lernen, Besprechen und Auswerten in der großen Gruppe unterstützt das selbstständige und forschende Lernen in der Werkstatt. Zahlreiche Vorschläge und ausgewählte Materialien, wie Impuls-Fotos, unterstützen bei der Unterrichtsgestaltung.

BAUSTEIN Werkstattaufgaben:
Das umfangreiche Materialpaket mit Auftragskarten, Arbeitsblättern und Spielvorlagen ermöglicht einen fächerübergreifenden und differenzierten Zugang zum Thema, z.B. mit dem Zuordnungsspiel der Abfallsortierung, das selbstverständlich auch ohne Angeln und Magnete am Platz gespielt werden kann.

Die Werkstatt fürs 3./4. Schuljahr ermöglicht den Kindern einen Einblick in die Problematik unseres mit Konsum und Abfall verbundenen Lebensstils. Dabei kann jedoch nur eine punktuelle Sensibilisierung zum Thema erreicht werden. Obwohl das Konsumverhalten und die damit verbundene Abfallmenge stark vom sozialen Umfeld der Kinder in Familie und Gesellschaft geprägt werden, kann die Werkstatt zeigen, dass viele kleine Verhaltensänderungen sehr wohl eine positive Wirkung zeigen können.

Folgende Lernziele und Kompetenzerwartungen stehen bei der Arbeit mit dem Werkstattunterricht „Konsum und Abfall“ im Mittelpunkt:

  • Die Kinder erkennen, dass Naturkreisläufe ohne Abfall auskommen.
  • Sie erkennen einfache Zusammenhänge von „Werbung und Konsum“
  • Sie reflektieren ihre eigenen Bedürfnisse und können sie von Wünschen differenzieren.
  • Sie überblicken den Zusammenhang von technischer Entwicklung und reichem Nahrungsangebot.
  • Sie erkennen an einem Beispiel die Problematik der Überflussgesellschaft.
  • Sie erfassen die Nachhaltigkeit beim Konsum von regionalen und saisonalen Nahrungsmitteln.
  • Sie gewinnen Einblicke in die Funktion der Werbung.
  • Sie erkennen Werbestrategien in ihrem alltäglichen Umfeld.
  • Sie erkennen an einem Beispiel die Probleme der Nachhaltigkeit bei billiger Massenproduktion.
  • Sie überblicken die Wege des Abfalls.
  • Sie überblicken in einfachen Schaubildern die Methoden und Möglichkeiten von Wertstoffkreisläufen.
  • Sie festigen ihre Kenntnisse zur Abfalltrennung.
  • Sie erkennen die Bedrohung der Umwelt durch Plastikabfall.
  • Sie finden Möglichkeiten zur Vermeidung von Verpackungsabfall.
  • Sie wenden einige Vermeidungsstrategien mit praktischen, künstlerischen Mitteln konkret an.
  • Sie gewinnen begriffliche und rechtschriftliche Sicherheit zum Thema.
  • Sie erfassen das Thema sprachlich und emotional durch eigene kleine Gedichtproduktionen.
  • Sie lesen und erstellen einfache Grafiken zu Abfallmengen und Abfallarten.
  • Sie können aus Texten Informationen entnehmen und diese übersichtlich darstellen.
  • Sie erforschen allein, zu zweit oder in Gruppen relevante Inhalte zum Thema (auch mittels des Internets) und stellen die Ergebnisse der Klasse vor.
  • Sie reflektieren ihr eigenes Verhalten und planen ggf. Verhaltensänderungen.

© 2022 SCHUBI Lernmedien, Bereitgestellte Materialien aus 978-3-86723-297-5 Werkstattunterricht Konsum und Abfall, 3./4. Schuljahr; Autor: Matthias Kramer, Illustrationen: Anne Wöstheinrich; Spielidee Abfallangeln: Katharina Peterke.

    

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