Silke berichtet im nachfolgenden Beitrag von einem tollen Herbst-DIY-Projekt, das ihr Mann und ihr Sohn im Garten ihres 3-Generationen-Hauses mitten im Sauerland in Deutschland umgesetzt haben.
Haben Sie ebenfalls ein Igelhaus gebaut oder eine andere schöne Bastel-Idee für den Herbst? Dann schreiben Sie uns gerne davon an blog@schubi.com .

© Anne Coatesy/Adobestock
Herbstzeit ist auch Igelzeit
Die kleinen, liebenswürdigen Tiere machen sich auf die Suche nach einem Plätzchen für ihren Winterschlaf und futtern, was das Zeug hält, um die lange Zeit gut zu überstehen. Mitte September ist so auch unser neuer Untermieter auf der Bildfläche erschienen.

Johannes, 6 Jahre, hilft Opa immer liebend gerne beim Mähen mit dem Aufsitzrasenmäher. Dieses Mal macht er, bevor es losgehen kann, jedoch eine tolle Entdeckung: Unter dem Auffangkorb hatte es sich ein Igel bequem gemacht!
Da trotzdem gemäht werden muss, der Igel aber natürlich auch sehr willkommen in unserem Garten ist und gerne bleiben soll, musste eine Lösung her. Papa Timo kam die Idee mit dem Igelhaus. Gesagt, getan, das Papa-Sohn-Projekt startete.
Der Bau des Igelhauses
Erst einmal wurde im Internet recherchiert, was beim Bau eines solchen Hauses alles beachtet werden muss. Schliesslich sollte es unser Igel, der von Johannes mittlerweile auf den Namen Fritzi getauft wurde, auch schön haben in seinem monatelangen Winterschlaf.
Zum Glück findet man viele Infos und Ideen im Netz – zum Beispiel beim NABU oder beim Bund Naturschutz. Wichtig ist, dass das Holz für das Igelhaus unbehandelt ist und es keine Ecken und Kanten gibt, an denen sich der Igel verletzen könnte. Ausserdem sollte eine Trennwand eingebaut werden, damit der kleine Untermieter geschützt ist vor Katzen und anderen Räubern.

Wir haben das Dach mit Scharnieren befestigt und noch Dachpappe drauf gemacht, damit man ab und zu mal – gaaaanz leise und vorsichtig, versteht sich! – gucken kann, ob Fritzi eingezogen ist.
Zudem wäre das Haus mit der Dachpappe gut geschützt, wenn Fritzi nicht zurückgekommen wäre und wir es an einen anderen Standort im Garten für andere Igel aufgestellt hätten. So kam es aber erst einmal an Fritzis Fundort, was gar nicht so einfach war, da Fritzi es dort sehr gemütlich fand und tagsüber ständig dort sass.
Also blieb nichts andere übrig: Papa Timo hat sich für 0 Uhr nachts den Wecker gestellt, da sollte Fritzi ja auf Futtersuche sein, und hat ihm dann das neue Heim eingerichtet. Innen haben wir noch Laub und Heu verteilt, damit er es auch schön gemütlich hat.
Jetzt hiess es: Warten …
Nimmt Fritzi das Haus an? Kommt er an seinen bisherigen Lieblingsplatz zurück? Jeden Morgen wurde ganz vorsichtig nachgeschaut, aber das Haus war leer … Dann – eine Woche, nachdem Fritzi von Johannes entdeckt wurde – grosse Freude: Fritzi ist tatsächlich zurückgekommen und eingezogen und hatte es sich bereits im Stroh gemütlich gemacht!

Und nun?
Da Fritzi gesund und gut genährt aussieht und sich nachts ja auch auf den Weg macht, um Futter zu suchen, bekommt er von uns weiter nichts. Unser Garten ist zum Glück sehr gross und sollte ausreichend Futter für Fritzi bereithalten. Uns war es einfach wichtig, dass er sich wohl fühlt und vielleicht ja sogar den ganzen Winter bei uns verbringt.